Mittwoch, 8. Februar 2012

“Bundeslöschtage” oder “Wie mach ich die Bude mal so richtig sauber”

Es ist eine schon fast zynische Bezeichnung für die vermutete Vernichtung von ganzen Aktenbergen in der Zeit von September bis Oktober 1998 im Kanzleramt, welches damals Helmut Kohl beherbergte.

Der sonders zur Ermittlung dieser Affäre eingesetzte Untersuchungsausschuss, fand wohl heraus, dass Akten nicht vollständig oder eben komplett vernichtet worden seien. Inhalt der eben genannten sind folgende Themen:

  • der Verkauf des Spürpanzers Fuchs an Saudi Arabien 1991
  • die Privatisierung von LEUNA und MINOL
  • Airbuslieferungen
  • MBB-Hubschraubern an Kanada in den 1980er Jahren
  • die Privatisierung der Eisenbahnwohnungsgesellschaften
  • der Wirtschaftsgipfel Halifax
  • Schriftwechsel des Bundeskanzleramtes mit dem Kaufmann Karlheinz Schreiber

Natürlich konnte der Untersuchungsausschuss keine eindeutigen Beweise für die Vernichtung der Akten finden.

Schaut man sich die Liste genauer an, bietet das auch einigen Zündstoff.

Waffenlieferungen und Schmiergeldskandale. Helmut schien jedenfalls zu wissen, warum er vor Amtsaustritt einen vorgezogenen Frühjahrsputz veranstaltet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen